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08. November 2023
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Medienmitteilung der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion
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Berner Wein: 2023 ist ein sehr guter Jahrgang

Die diesjährigen Witterungsbedingungen waren für den Weinbau ab Vegetationsbeginn bis nach der Weinlese in allen drei Regionen des Kantons geradezu perfekt. Das zeigte sich an der sehr frühen «Läset» und an den überdurchschnittlichen Erträgen. Die Konsumentinnen und Konsumenten dürfen sich nach einem guten Weinjahr 2022 erneut auf einen sehr guten Jahrgang freuen.

Das Jahr 2023 wartet auf mit der drittgrössten Ernte der letzten zehn Jahre: Im Kanton Bern wurde auf einer Rebfläche von 251 Hektaren heuer rund 1923 Tonnen Trauben geerntet (2022: 1854 Tonnen). Das sind 3,7 Prozent mehr als im Vorjahr, jedoch 18 Prozent mehr als im zehnjährigen Mittel. Der grösste Teil der Trauben (1743 Tonnen) wurde in der Region Bielersee geerntet. Am Thunersee waren es 132 Tonnen und 48 Tonnen im übrigen Kantonsgebiet. 

Frühe Weinlese, gesundes Traubengut, guter Ertrag

Wie schon das Weinjahr 2022 war auch 2023 geprägt durch eine überaus Weinbau-freundliche Witterung. Im Kanton Bern war diese in allen drei Weinregionen nahezu perfekt: Hohe Durchschnittstemperaturen, viele Sonnentage und letztlich noch genügend Niederschläge zum richtigen Zeitpunkt sowie praktisch keinen Hagel sorgten für beste Wachstumsbedingungen. Das Traubengut blieb bis zur Ernte sehr gesund. Auch die Kirschessigfliege hatte wegen der Trockenheit nicht das Potenzial für Schäden. 

Die guten Voraussetzungen haben auch das Erntedatum und den Zuckergehalt positiv beeinflusst. Das zeigte sich an der frühen Weinlese und am gesunden, qualitativ hochwertigen Traubengut, das eingekellert werden konnte: Die frühesten Trauben (Solaris) wurden am 23. August 2023 am Thunersee, Trauben (Freisamer) mit dem höchsten Mostgewicht (132 Oechsle) in Ligerz geerntet.

Nach einem bereits erfreulichen 2022 dürfen sich die Konsumentinnen und Konsumenten erneut auf einen guten Jahrgang freuen. Gute Weinjahre gab es in den letzten zehn Jahren nebst den Ernten 2022 und 2023 auch in den Jahren 2016 (1970 Tonnen) und 2018 (2020 Tonnen). Gerade mal eine halbe Ernte gab es 2021 (974 Tonnen), dies wegen Frost und Verrieselung (Befruchtungsstörung). Die Traubenproduktion bleibt damit ein Naturprodukt, dass nebst dem Handwerk letztlich sehr abhängig von der Witterung ist.

Kanton Bern mit vielen Selbsteinkellerer

Die 251 Hektaren Reben im Kanton Bern werden von 157 Bewirtschaftern gepflegt. Im Gegensatz zu anderen Kantonen gibt es im Kanton Bern noch viele Betriebe, die ihre Reben selber bewirtschaften und die Ernte in den eigenen Kellern zu Wein verarbeiten: 71 der insgesamt 157 Berner Bewirtschafter sind noch so genannte Selbsteinkellerer.

Mediendokumentation

  • Bericht Weinlesekontrolle 2023
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