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21. März 2022
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Internationaler Tag des Waldes
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Gut über den Wald informiert

Am 21. März ist der Internationale Tag des Waldes. Wir nehmen den Tag zum Anlass und berichten über das Verhältnis der Berner Bevölkerung zu ihrem Wald: Gefällt den Bernerinnen und Bernern der Wald? Wie oft besuchen sie ihn? Was wissen sie über den Wald und seine Bewohner? Welche Waldfunktionen werden besonders geschätzt, was bereitet Sorgen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefern die Studienergebnisse «Waldmonitoring soziokulturell» (WaMos), die heute publiziert wurden.

Den WaMos3-Ergebnissen ist zu entnehmen, dass die Berner Bevölkerung den Wald und die Funktionen schätzt, die er zuverlässig erfüllt. Für Bernerinnen und Berner ist der Wald in erster Linie ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Diese Funktion wird – wie in der gesamten Schweiz – am häufigsten genannt. Weiter sind der Schutz vor Naturgefahren und auch die Sauerstoffproduktion wichtige Funktionen, die der Wald sicherstellt. Die Umfrageergebnisse zeigen auch deutlich, dass die Befragten aus Bern gut informiert sind über den Wald. Sie sind sensibilisiert für Themen wie die Klimaveränderung und deren Auswirkungen im Wald. Die Sorge um die Artenvielfalt, die Umwelt und somit auch um die Waldgesundheit hat schweizweit zugenommen seit der Befragung 2010.

Breite Akzeptanz von Holzschlägen

82 Prozent der Berner Bevölkerung ist mit der Waldbewirtschaftung und -pflege der am häufigsten besuchten Wälder eher (58%) oder sehr (25%) zufrieden. Analog zur Schweizer Bevölkerung befürwortet auch im Kanton Bern die grosse Mehrheit eine integrale Waldbewirtschaftung. Das heisst: Bernerinnen und Berner begrüssen die Holznutzung, durch die der Wald gleichzeitig gepflegt und natürlich verjüngt wird und die zudem die Biodiversität fördert. Die Artenvielfalt profitiert zum Beispiel, indem Totholz stehenbleibt oder der Lebensraum für bestimmte Arten im Zuge eines Holzschlags aufgewertet wird. 

Beachtenswert sind die Haltungen zur Holzproduktion und Waldbewirtschaftung im Kanton Bern. Die Mehrheit der Bernerinnen und Berner spricht sich für eine aktive Bereitstellung von Holz aus unseren Wäldern aus. Entsprechend werden Holzschläge im Kanton Bern auch besser akzeptiert beziehungsweise werden sie als weniger störend empfunden als in der Schweiz. Die Befragten verstehen, dass das Holz nur aus dem regionalen Wald kommen kann, wenn man nicht auf Importe zurückgreifen will. So befürworten auch signifikant mehr Bernerinnen und Berner die Nutzung von regional produziertem Holz als in der Gesamtschweiz. Jede dritte Person wünscht sich sogar, dass im Berner Wald mehr Holz genutzt wird (32%); dem gegenüber stehen 15% der Befragten mit der Meinung, es werde «eher zu viel» Holz geschlagen.

Gerne und häufig im Wald unterwegs

Mit WaMos3 wird der Eindruck bestätigt, dass die Ansprüche an den Wald in der ganzen Schweiz gestiegen sind. Gerade in den dicht besiedelten Gebieten im Kanton Bern hat insbesondere die Erholung an Bedeutung gewonnen; hier dient der Wald vorwiegend als Naherholungsgebiet. Diese Gebiete liegen rund um die Städte Bern, Köniz, Biel/Bienne und Thun.

Die meisten Bernerinnen und Berner sind mit der Erholungsleistung des Berner Waldes zufrieden. Sie besuchen den Wald gerne und häufig – meistens spazierend oder wandernd. Sie gehen öfter in den Wald als der Schweizer Durchschnitt. Gründe für einen Waldbesuch sind v.a. das Naturerlebnis und die gute Luft im Wald. Durch andere Waldbesuchende und deren Aktivitäten fühlen sich die Berner Befragten weniger gestört als die Schweizer Bevölkerung. Ihnen gefällt im Vergleich zu den Schweizer Ergebnissen, wenn es weniger Infrastruktur im Wald gibt. Sie schätzen Naturlehrpfade oder eingerichtete Feuerstellen. Bike-Trails stören viele Bernerinnen und Berner.

WaMos im Überblick

  • WaMos ist eine repräsentative Bevölkerungsumfrage im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU), durchgeführt durch die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL).
  • Die Umfrage wurde 2020 zum dritten Mal durchgeführt. Die erste Befragung fand 1997 und die zweite 2010 statt.
  • Bei WaMos3 haben 3116 Personen den Fragebogen ausgefüllt; die Berner Stichprobe umfasst 1036 Personen.
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