Logo Kanton Bern / Canton de BerneWirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion
19. Januar 2007
Zurück zur Übersicht

Jahresbilanz 2006: 800 neue Arbeitsplätze angekündigt

aid. Die Wirtschaftsförderung des Kantons Bern hat im Jahr 2006 61 Projekte von Unternehmen unterstützt. Diese werden mittelfristig 800 neue Arbeitsplätze schaffen und 290 Millionen Franken Investitionen auslösen. Die effektive Bilanz von 1998 bis 2003 zeigt, dass der Grossteil der jeweils angekündigten Arbeitsplätze und Investitionen tatsächlich realisiert werden. Per Ende 2005 haben die in den Jahren von 1998 bis 2003 finanziell unterstützten Unternehmen rund 4'700 neue Arbeitsplätze im Kanton Bern geschaffen und zirka 4,1 Milliarden Franken Investitionen ausgelöst.

Die Haupttätigkeit der Wirtschaftsförderung des Kantons Bern (WFB)ist die Unterstützung bernischer Unternehmen durch Beratung und dieVermittlung von Immobilien oder Industrieland sowie von Arbeits- undAufenthaltsbewilligungen und Kontakten. Mit dieser "Anlaufstelle fürdie Wirtschaft" verfügt der Kanton Bern seit 1998über eine Art"one-stop-shop" für die Wirtschaft. Im Zuge der Haupttätigkeit erfolgendurchschnittlich pro Jahr mehr als 1000 Kontakte zu Unternehmen.

Fürausgewählte Projekte bietet die WFB zudem auch Finanzierungsbeiträgeund Steuervergünstigungen an. Im Jahr 2006 hat die WFB insgesamt 61Projekte unterstützt. Darunter sind 31 bestehende Unternehmen, 15Neugründungen und 15 Ansiedlungen. Diese Projekte werden mittelfristiggemäss Angaben der Unternehmen 800 neue Arbeitsplätze und 290 MillionenFranken Investitionen auslösen.

Die geförderten Unternehmenstammen aus den Regionen Bern (19), Biel-Seeland (14), Berner Jura (8),Berner Oberland (8), Emmental (3) und Oberaargau (9). Realisiert werdenkonnten zum Beispiel Projekte mit Firmen wie Intersport Internationalin Ostermundigen, Alupak AG in Belp, Sputnik Engineering AG in Biel,Meridian AG in Thun, Güdel AG in Langenthal, Premech AG in Bannwil,RayTools AG in Burgdorf und Monnin SA in Sonceboz.

Die WFB hatim letzten Jahr dazu beigetragen, dass sich 15 Unternehmen im KantonBern angesiedelt haben. Insgesamt wurden in der Standortpromotion 280Erstgespräche mit Unternehmen geführt. In der Folge sind 37Evaluationsbesuche im Kanton Bern durchgeführt worden. Dieangesiedelten Unternehmen beabsichtigen, 126 neue Arbeitsplätze zuschaffen.

Rund zwei Drittel der unterstützten Projekte sind inden von der WFB definierten sechs Clustern und Kompetenzzentren tätig:Präzisionsindustrie (22), Telematik (8), Medizinal/Pharma (3),Dienstleistungen (4), Umwelt (2) und Design (1). 21 innovative Projektevon exportorientierten Unternehmen gehören zu anderen Branchen wie zumBeispiel Lebensmittel und Bauchemie.
Von 1998 bis 2006 hat dieWirtschaftsförderung im Auftrag des Regierungsrates des Kantons Berninsgesamt rund 29 Hektaren kantonseigenes Industrieland verkauft. DieVerkäufe brachten einen Erlös von 48,5 Millionen Franken. Im Jahr 2006wurden an 5 Unternehmen 5 Parzellen für die Erweiterung ihrergeschäftlichen Tätigkeit verkauft.

Jahresbilanz Wirtschaftsförderung Kanton Bern 1998-2006


Jahr
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
Total
Geförderte Projekte
61
60
67
67
55
77
99
72
75
633
Ausbauprojekte bernischer Firmen
31
34
42
41
27
34
54
42
53
358
Ansiedlungen
15
15
18
9
15
15
22
16
11
136
Neugründungen
15
11
7
17
13
28
23
14
11
139
Neue Arbeitsplätze(Angaben der Unternehmen)
800
840
960
950
770
1’100
2’500
1’400
820
10’140
Geplante Investitionen in Mio. Fr.(Angaben der Unternehmen)
290
375
313
360
293
583
358
320
190
3’082

Transparenzüber die effektive Bilanz wird laufend ausgebaut
(Projektunterstützung mit geldwerten Leistungen)


Zum vierten Mal berichtet die WFBüber ihre langfristige Wirkung durch die Publikation der effektiven Bilanz. Der Untersuchungszeitraum wird laufend erweitert und umfasst nun die Projekte, die in den Jahren 1998 bis 2003 unterstützt wurden beziehungsweise deren Entwicklung per Ende 2005. Diese Resultate erlauben eine im Quervergleich zu anderen Kantonen bedeutend grössere Transparenz der Arbeit der Wirtschafts¬förderungen. Bei der effektiven Bilanz verfolgt die Wirtschaftsförderung des Kantons Bern die Entwicklung der Unternehmen, die mit finanziellen Leistungen unterstützt worden sind, in der Regel während mindestens fünf Jahren. Der Anteil dieser Projekte in der Jahresbilanz beträgt zirka 80 Prozent. Unternehmen, die ein Projekt mit Dienstleistungen wie Beratung, Vermittlung von Immobilien und Industrieland realisiert haben, müssen nichtüber ihre Projekte berichten.

Von den 445 in den Jahren 1998 bis 2003 unterstützten Projekten sind aktuell 354 Unternehmen zur jährlichen Berichterstattungüber den Verlauf verpflichtet. Knapp 80 Prozent dieser Unternehmen haben die geplanten Projekte vollständig realisiert oder halten sie in Gang. Per Ende 2005 haben die in den Jahren von 1998 bis 2003 finanziell unterstützten Unternehmen im Kanton Bern rund 4700 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die tatsächlichen Investitionen sind um zirka 1,8 Mrd. Franken höher als geplant ausgefallen.

Bei der effektiven Bilanz handelt es sich um eine Momentaufnahme von Projekten beziehungsweise Unternehmen, bei denen der Betrachtungszeitraum des Reportings noch im Gange oder bereits abgeschlossen ist. Sowohl die effektiven als auch die geplanten Werte können sich aufgrund der Projekt- beziehungsweise Unternehmensentwicklung verändern. Aufgrund der bisherigen Erfahrungs¬zahlen kann festgestellt werden, dass sich die Realisierung der geplanten Arbeitsplätze in der Regel schwieriger gestaltet als diejenige der Investitionen.


Effektive Bilanz Wirtschaftsförderung Kanton Bern 1998-2003
(Projektstand per 31.12.2005)

 
2003
2002
2001
2000
1999
1998
Total
In%*
Unternehmen mit Reporting
56
46
64
70
56
62
354
100%
Unternehmen mit Reporting: Projekt realisiert oder im Gang
46
34
47
54
46
46
273
77.10%
Neue Arbeitsplätze realisiert Ende 2005 oder bei Ende Reporting
502
759
716
397
1994
374
4’742
71.70%
Investitionen Mio. Fr. realisiert Ende 2005 oder bei Ende Reporting
313
1216
582
762
1026
197
4’096
180,0%

* Die Angaben beziehen sich auf die Planzahlen der Unternehmen mit Reporting.


Auskunft erteilt:
  • Regierungsrat Andreas Rickenbacher, Volkswirtschaftsdirektor, Tel. 031 633 48 40
  • Denis Grisel, Leiter Wirtschaftsförderung, Volkswirtschaftsdirektion, Tel. 031 633 41 20


Seite teilen