Die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Juli erklärt sich nur teilweise mit saisonalen Effekten: Da nicht alle Ausbildungsabgängerinnen und -abgänger sofort eine Anschlusslösung finden, steigt die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15- bis 24-Jährige) im Sommer jeweils an. So sind in dieser Alterskategorie im Vergleich zum Vormonat 93 Personen mehr arbeitslos (insgesamt 1003). Gleichzeitig verzeichneten fast alle Branchen steigende Arbeitslosenzahlen. In der MEM-Branche (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, inkl. Uhren) ist die Arbeitslosigkeit (+62 Personen) stärker gestiegen als im langjährigen Durchschnitt.
Bereinigt um die saisonalen Einflüsse blieb die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat stabil. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote beträgt 1,8 Prozent (Details zur Saisonbereinigung siehe Hinweis).
In sechs von zehn Verwaltungskreisen nahm die Arbeitslosigkeit leicht zu. In den übrigen Verwaltungskreisen nahm sie leicht ab oder blieb unverändert. Die Spannweite der Arbeitslosenquote in den Verwaltungskreisen geht von 0,4 (Obersimmental-Saanen) bis 3,7 Prozent (Biel/Bienne).
Verglichen mit dem Juli 2023 sind 2246 Personen mehr arbeitslos.
Zusätzliche Informationen finden sich unter www.be.ch/wirtschaftsdaten
Hinweis
Bei der Saisonbereinigung werden regelmässige jahreszeitliche Einflüsse aus der Monatsstatistik eliminiert, um die konjunkturbedingten Veränderungen der Arbeitslosenzahlen zu untersuchen. Die jahreszeitlichen Schwankungen kommen beispielsweise durch die Witterung (Gast- und Baugewerbe) oder institutionelle Termine (Ausbildungsabschlüsse, Feiertage, Ferien) zu Stande.