Die Arbeitslosigkeit sank im Juli weiter und liegt nun auf dem tiefsten Niveau seit Sommer 2008. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15- bis 24-Jährige) wirkte sich etwas dämpfend auf den Rückgang aus. In dieser Altersgruppe stieg die Zahl der Arbeitslosen um 66 auf 820 Personen. Dieser Anstieg in den Monaten Juli und August ist jeweils darauf zurückzuführen, dass nicht alle Ausbildungsabgängerinnen und -abgänger sofort eine Anschlusslösung finden.
Bereinigt um die saisonalen Einflüsse nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat leicht ab. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote sank von 1,7 auf 1,6 Prozent (Details zur Saisonbereinigung siehe Hinweis).
In fast allen Verwaltungskreisen ging die Arbeitslosigkeit leicht zurück. Im Verwaltungskreis Oberaargau blieb die Arbeitslosigkeit unverändert. Die Spannweite der Arbeitslosenquote in den zehn Verwaltungs-kreisen geht von 0,4 (Obersimmental-Saanen, Interlaken-Oberhasli) bis 3,0 Prozent (Biel/Bienne).
Verglichen mit dem Juli 2021 sind 4001 Personen weniger arbeitslos. Im Juli trafen 30 Voranmeldungen zur Kurzarbeit ein. Sie betrafen 186 Beschäftigte (Juni 2022: 56 Voranmeldungen, 467 Beschäftigte).
Zusätzliche Informationen finden sich unter www.be.ch/wirtschaftsdaten
Hinweis
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat die Arbeitslosenquoten auf einer neuen Basis aktualisiert. Neu werden die Arbeitslosenzahlen nicht mehr ins Verhältnis zu den Erwerbspersonenzahlen der Jahre 2015 bis 2017 gesetzt, sondern zu jenen der Jahre 2018 bis 2020. Die aktualisierte Basis zur Berechnung der Arbeitslosenquoten gilt rückwirkend ab 1. Januar 2020. Die Zeitreihen sind entsprechend zurückgerechnet und angepasst worden.
Auf der neuen Basis beläuft sich die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat Juli im Kanton Bern auf 1,50 Prozent anstelle von 1,47 Prozent.
Bei der Saisonbereinigung werden regelmässige jahreszeitliche Einflüsse aus der Monatsstatistik eliminiert, um die konjunkturbedingten Veränderungen der Arbeitslosenzahlen zu untersuchen. Die jahreszeitlichen Schwankungen kommen beispielsweise durch die Witterung (Gast- und Baugewerbe) oder institutionelle Termine (Ausbildungsabschlüsse, Feiertage, Ferien) zu Stande.